Das Internet nach dem eigenen Namen zu durchsuchen kann zu überraschenden Erkenntnissen führen. Besonders, wenn man wie unser Wochenkolumnist viel in kleineren Ortschaften mit Lokalzeitungen unterwegs ist.
Unser Kolumnist ist heute ein wenig überrascht: Jan Weilers Sohn hat sich in der langen Zeit des Zusammenlebens nicht unbedingt als Ordnungsfreak hervorgetan. Seltsamerweise scheinen aber auch die eigenen Kinder irgendwann älter zu werden. Und ordentlicher.
Weil Jan Weiler regelmäßig seine Einkaufsliste zuhause vergisst, wird die Lebensmittelbeschaffung für ihn zur Herausforderung. Gut dass es hilfsbereite Zeitgenossen gibt, die ihre Einkaufszettel anderen kostenfrei zur Verfügung stellen.
Seit Jan Weiler umgezogen ist, muss er den Weihnachtsbaum anschauen, der auf dem Balkon des Hauses gegenüber steht. Es gibt ja kaum einen traurigeren Anblick als einen in die Monate gekommenen Weihnachtsbaum, erst recht für unseren hoch sensiblen Kolumnisten. Der hat sich nun vorgenommen, ruhig zu bleiben - so wie die Dame von der Lufthansa, die kürzlich einem texanischen Fluggast verwehren musste, sein Handgepäck - zwei Koffer und drei Plastiktüten - mit an Bord zu nehmen...
Wie verspeisen Sie Ihren Schokohasen? Jan Weiler hat da seine eigene Wissenschaft, man könnte es fast schon Zwang nennen. Über Schokomassaker und einem besonderen Magnolienbaum mit Frostschaden.
Was uns damals bewegte, sehen unsere Kids ganz nüchtern. Und wenn Papa oder Opa erzählen, kämpfen sie gegen Aufmerksamkeitsspannen, die TikTok und das Schnitttempo auf Netflix immer weiter verkürzen. Jan Weiler reist mit seiner Tochter zurück nach "Deutschland im Herbst".
Umzüge sind auch durchaus unwillkommene Anlässe für eine Zwischenbilanz des Hausstands und damit auch des Lebens. Im Falle von Jan Weiler zieht seine Tochter diese Bilanz.
Letzte Woche hat sich unser Kolumnist für die Fahrt zur Lesung ein Auto gemietet. Das hat ihn aber dann derart mit ständigen Anweisungen genervt, die er zu seinem Ärger immer auch gleich befolgt hat, dass er für die Rückfahrt lieber wieder die Bahn genommen hat. Gut so, sonst hätte er seinen 16-jährigen Mitreisenden auch diese dolle Geschichte nicht ablauschen können...